Geschichte des MTB

Jedes Mal, wenn man sich aufs Mountainbike setzt, ist es, als würde man ein Stückchen Freiheit gewinnen. Das Biken durch die Natur, der Wind, den man auf der Haut fühlen kann – das ist das Rezept wahrer Zufriedenheit. Doch woher stammt das eigentlich das beliebte Bike?

Viele Trends, hat auch das Mountainbike, seinen Ursprung in den USA. Hippies begannen in den 70er-Jahren ihre Schwinn Clunker Rahmen mit grossen Reifen auszustatten. Diese schoben sie auf den Mount Tamalpais, wo sie mit rasender Geschwindigkeit wieder herunterfuhren. Gary Fisher, Bikebastler, war es allerdings zu blöd, jedes Mal das Bike wieder hochzuschieben. Daraufhin beschloss er, ein Dreifach-Kettenblatt, 5-Gang Naben und Motorradbremsen an sein Bike zu montieren – damit war das erste Mountainbike geboren.

Joe Breeze, ein Freund von Gary Fisher, entwarf dazu einen passenden Rahmen mit geeigneten Komponenten. 1975 produzierte er bereits 160 Exemplare seiner selbstproduzierten Bikes (Stückpreis: über 1300 Dollar!). Die Konstruktion des ersten „echten“ Mountainbikes wird jedoch Joe Breeze zugeschrieben. Dieser baut im Jahr 1977 ein Rad, das kein nachträglich umgerüsteter Cruiser ist, sondern aus einem eigenständig entwickelten Rahmen besteht.

Den endgültigen Durchbruch schaffte das MTB 1981 auf der Fahhradmesse in Long Beach, CA. Die Firma Specialized stellte dort ihr erstes, in Japan produziertes Serienmodell mit Komponenten von Shimano und Suntur vor.

Der nächste grosse technologische und Sicherheitsfortschritt passierte im Jahre 1989, als die von Paul Turner gegründete Rock Shox Inc. die erste Serien-Federgabel präsentierte. Die Belastungen für den Körper konnten so erheblich verringert werde.

Von da an schritt die Entwicklung des  MTB stetig weiter fort. 1990 wurde das erste System für eine Hinterbaufederung vorgestellt. Daraufhin kamen Experimente, neuere Technologien, diverse Materialien wie Titanium und Co. Wohin diese harte Arbeit letztendlich geführt hat, sieht man heute: zu dem Mountainbike, so wie wir es kennen und lieben.

1990 wurde das Mountainbiken vom Weltverband „Union Cycliste International“ (UCI) offiziell anerkannt, 1991 veranstaltete man den ersten Worldcup. Heute sind im Wettkampfsport neben den Up- und Downhillrennen, sowie den Cross-Countries auch der Dual Slalom, Speed-Biking, Trial-, Fun- und Stuntwettkämpfe beliebte Disziplinen.

Das Mountainbike hat seit seiner Erfindung nicht nur im Rennsektor für viel Bewegung und Veränderung gesorgt, auch im Freizeit- und Gesundheitsbereich haben sich durch diese geländetaugliche Fahrradvariante viele neue Möglichkeiten eröffnet, die über Nutzung des Fahrrades zur reinen Fortbewegung von A nach B hinaus gingen.

Besonders die Möglichkeit, abseits der autobefahrenen Strassen auf unbefestigten Wegen zu radeln, übt einen grossen Reiz aus. Mountainbiker haben einen grossen Aktionsradius und können grössere Entfernungen zurücklegen als bei einer Fusswanderung, aber dabei zugleich die Natur genau so unmittelbar und direkt erleben.

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